Basislager in der Koupervagge
Welche Schuhe ziehe ich an, das ist die philosophische Frage eines jeden Globetrotters in schwedisch Lappland. Es gibt im Prinzip drei verschiedene Schuhe, die in Frage kommen:
Gummistiefel (von 29 bis 120 €) Es gibt wirklich kein Patentrezept, selbst erfahrene Trekker geraten jedes Jahr erneut ins Grübeln. Beim Gummistiefel denkt jeder Mitteleuropäer an die Gummistiefel, die er im Garten oder beim Camping an hat. Aber dem ist nicht so, Wandergummistiefel haben eine gute Profilsohle und einen wadenhohen Schaft. Und sie haben einen Vorteil, gegenüber den Mitbewerbern, sie sind wasserdicht! Sie sind bequem zu tragen, haben eine Fußsohle aus Holz zur Versteifung, sind gefüttert und bestehen aus Naturkautschuk, was die Geschmeidigkeit des Materials erhöht. Sie trocknen auch schnell, falls sie mal von oben vollgelaufen sind. Sie geben allerdings nicht so guten Halt im Knöchelbereich, wie es ein Wanderschnürschuh aus Leder kann. Das ist der entscheidende Nachteil. Die Füße werden eher müde und man kann umknicken.
Gore-Tex-Wanderstiefel (z.B. Island Pro von Meindl) (150 bis 220 Euro) Wanderstiefel waren bis vor 15 Jahren in Lappland völlig ungeeignet da sie nicht wasserdicht sind. Man kommt immer wieder über moorige Stellen, muss kleinere Wasserläufe überspringen, wo es nicht ausbleibt, dass der ganze Schuh bis zum Knöchel im Wasser steht. Gore-Tex-Stiefel sind vollständig mit einer wasserundurchlässigen Membran versehen, die verhindert, dass die Feuchtigkeit bis zum Fuß vordringt. Durch die ständige Grundfeuchte wird selbstverständlich der Fuß auch feucht, nicht zuletzt durch das eigene "Geschwitze". Der Bergwanderschuh aus Leder mit Gore-Tex vereint mit der Wasserresistenz auch den Knöchelschutz durch die Lederschnürung. Wir haben somit also den optimalen Schuh? - vermutlich nein, den er ist nicht hoch genug von der Schaftlänge und evtl. gibt es technische Probleme mit der Gore-Tex- Membran. Was ist, wenn sie kaputt ist? Dann werden und bleiben die Schuhe nass und die Füße auch...
Die Empfehlung, den Trangia Kocher zu wählen, beruht auf der einfachen und bewährten Konstruktion, sowie der hohen Zuverlässigkeit, die er immer wieder bewiesen hat. Benzinkocher sollten nur dann gewählt werden, wenn die selbständige und sichere Bedienung im Beisein von Erwachsenen unter Beweis gestellt worden ist.
Die Nahrung ist ein ganz wichtiger Teil der Ausrüstungsliste. Das Wohlbefinden kann ganz entscheidend mit dem Abendbrot oder einer Tafel Schokolade wiedererlangt werden. Ich stelle meine persönliche und bewährte Liste vor:
Das Müsli wird vor der Reise selbst gemacht und besteht aus Haferflocken (selbst gequetscht) Trockenbananenchips, Nüssen, Rosinen (wenn gewünscht), weitere leckere dehydrierte Sachen aus dem Bioladen evtl. bisschen Traubenzuckerpulver.
Aufbewahrung des Müslis in einem wasserdichten Nylonsack, da er bei geringem Inhalt zusammenstauchtbar ist. Milchpulver in Weithaltsflaschen umfüllen wasserdicht, evtl. in Originalverpackung lassen.
Während der Wanderpausen ist es empfehlenswert Trinkwasser mit Mineralstoffen anzureichen, da das Wasser vor Ort sehr salzarm ist. Brausetabletten oder vgl. ("Power-Drinks", "Isostar") stellen zaubertrankartige Kräftereserven frei, die genutzt werden müssen.
